Anlässlich des 80. Jahrestags des Massakers von Gardelegen hat das Team der Gedenkstätte das neue digitale Gedenkbuch der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das Digitale Gedenkbuch ist ein zentraler Bestandteil der Erinnerungs- und Bildungsarbeit der Gedenkstätte und enthält die Namen und biografischen Informationen der bislang identifizierten Opfer. Von 1023 bestatteten Toten sind bis heute 287 namentlich identifiziert, 736 weiterhin unbekannt. Mit der digitalen Veröffentlichung wird das Gedenken an die Opfer weiter zugänglich gemacht und für künftige Generationen bewahrt.
Seit der Freischaltung kann das Digitale Gedenkbuch unter der Internetadresse gedenkbuch-gardelegen.de abgerufen werden. Interessierte haben somit die Möglichkeit, sich eingehend mit den Schicksalen der Opfer auseinanderzusetzen. Das Gedenkbuch wird kontinuierlich um neue Forschungsergebnisse ergänzt.
Die Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen (GFI) erinnert am historischen Tatort an eines der größten nationalsozialistischen Verbrechen in Europa im Zusammenhang mit den Todesmärschen kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs. In diesem Jahr jährt sich das Massaker zum 80. Mal, weshalb mit der Präsentation des Digitalen Gedenkbuchs ein weiterer wichtiger Schritt in der historischen Aufarbeitung und Erinnerungskultur vollzogen wird.