Der Dokumentarfilm (2016, 60 Minuten) schildert exemplarisch die Geschichte von Verfolgung und Stigmatisierung sogenannter Asozialer im Nationalsozialismus. Maria Potrzeba wurde vorgeworfen, eine sexuelle Beziehung zu dem polnischen Zwangsarbeiter Florian Spionska zu haben. Sie war zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt. Nach einem Verhör durch die Gestapo wurde sie in das Jugendkonzentrationslager Uckermark eingeliefert. Vom NS-Staat wurde Maria als „asozial“, als schädlich für die Gesellschaft, eingestuft.
Im Anschluss spricht Filmemacherin und Autorin Heika Rode (Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V.) über die Entwicklung des Films mit Zeitzeugin Maria Potrzeba und die Bildungsarbeit gegen Stigmatisierung und Klassismus. Bis heute werden insbesondere junge Menschen mit dem Begriff „asozial“ diskriminiert. Im Gespräch wollen wir über Möglichkeiten sprechen, gesellschaftlich für diese Mechanismen der Ausgrenzung zu sensibilisieren und den Begriff zu hinterfragen.
Der Filmabend bildet die Finissage zur Ausstellung „Wir haben noch gar nicht angefangen zu leben…“, die noch bis zum 17.12.2025 in der Gedenkstätte zu sehen ist.
Die Veranstaltung ist ein Angebot der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt. Die Ausstellung wird von der Stiftung EVZ und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Programms JUGEND erinnert vor Ort & engagiert gefördert.





