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„Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben“ – Wanderausstellung über die Jugend-KZ Moringen und Uckermark

Die Wanderausstellung „Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben“ widmet sich einem weitgehend vergessenen Kapitel der NS-Geschichte: den Jugend-Konzentrationslagern Moringen bei Göttingen und Uckermark bei Fürstenberg. Zwischen 1940 und 1945 wurden dort fast 3.000 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 25 Jahren inhaftiert – viele von ihnen noch in der Pubertät.

 

Als sogenannte „Gemeinschaftsfremde“ wurden sie aufgrund politischer, religiöser, rassischer und vor allem sozialer Verfolgung in die Lager gebracht. Unterernährung, harte Zwangsarbeit, Strafen und Erniedrigungen bestimmten ihren Alltag. Viele starben, die Überlebenden erlitten schwere körperliche und seelische Schäden. Jahrzehntelang wurden diese Orte in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen.

Auf 32 Tafeln zeichnet die Ausstellung die Lebenswege, Leiden und Schicksale der Jugendlichen nach und verdeutlicht zugleich die Mechanismen von Ausgrenzung und Denunziation, die auch heute noch aktuell erscheinen. Fotos, Dokumente und biografische Skizzen machen Geschichte unmittelbar erfahrbar.

Die Ausstellung ist vom 14. Oktober bis 16. Dezember 2025 im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen zu sehen. Der Eintritt ist frei.