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Justiz im Nationalsozialismus: Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes (Sachsen-Anhalt)

Inhalt

Die Wanderausstellung dokumentiert Strukturen und Akteure der Justizbehörden, die während der nationalsozialistischen Diktatur auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt tätig waren. Sie gibt Opfern ein Gesicht und zeigt anhand konkreter Täterbiografien die Mitwirkung an der politisch und rassistisch motivierten Justiz des damaligen Staates. Sondergerichte sind ebenso Themen der Ausstellung wie das Agieren des Volksgerichtshofes und des Kammergerichts Berlin in unserer Region, die Spruchtätigkeit von Gerichten der Wehrmacht, Entscheidungen sogenannter Erbgesundheitsgerichte sowie das Zusammenwirken von Justiz und Polizei. Einige der Tafeln zeigen typische, zum Schutz der NS-Herrschaft formulierte Straftatbestände und ihre Anwendung.

Tausende Todesurteile und hohe Haftstrafen, viele von ihnen im Zuchthaus Halle und anderen Strafanstalten auf dem Territorium Sachsen-Anhalts vollstreckt, zeichnen ein bedrückendes Bild der „Effizienz“ dieser Justiz.

Das Ausstellungs- und Bildungsprojekt wird gegenwärtig vom Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalt und der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt verantwortet. Es entstand bereits 2008 und wurde seither in Kooperation u.a. mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt, der Konrad-Adenauer-Stiftung – Politisches Bildungsforum Sachsen-Anhalt und zahlreichen Partnern an den verschiedenen Präsentationsorten permanent weiterentwickelt.

Pädagogische Angebote

Für die Wanderausstellung können ein- und mehrtägige Projekte vereinbart werden, im Rahmen derer die Inhalte der Ausstellung vorwiegend anhand von Biografien vermittelt werden. Deren Auswahl ist abhängig vom Ort bzw. der Region der Projektpartner.

Platzbedarf

Die Ausstellung ist variabel aufstellbar. Aus inzwischen fast 150 thematischen (60x125 cm) bzw. biografischen (100x80 cm) Tafeln werden für den jeweiligen Ort ca. 40 Tafeln ausgewählt und präsentiert. Die Auswahl erfolgt in Absprache mit dem Partner.  Die Tafeln sind an einem einfachen, ca. 2,00 m hohen Ständersystem befestigt. Die Ausstellungsfläche sollte ca. 200 qm betragen. Sie ist aber auch in einzelnen Räumen bzw. langen Fluren präsentierbar.

Kontakt zum Verleih

Kontakt über: info-roterochse(at)erinnern.org

 

Ansprechpartner: Michael Viebig, Laura Miete Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) 

Die Ausleihe ist kostenfrei. Der Ausleiher übernimmt die Kosten für Transport und Aufbau sowie ggf. anteilige Kosten für Projekttage.